Mit Tik-Tak zum Erfolg

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Wir alle kennen es

Ob eine große Klausur oder Prüfung bevorsteht oder wir auf Arbeit einen riesigen Stapel Papier abzuarbeiten haben… manchmal kommt es einem so vor, als wäre kein Ende in Sicht.

Da lässt man sich dann nur zu gerne ablenken: Sei es das Smartphone mit einer Nachricht von der besten Freundin oder gar ein Vogel draußen vor dem Fenster. Alles scheint in solchen Momenten interessanter zu sein als die eigentliche Aufgabe. Aber woran liegt das?

Häufig liegt das daran, dass falsch gelernt bzw. gearbeitet wird. Besonders unter Zeitdruck nehmen wir uns oft viel zu viel vor, setzen uns unrealistische Ziele und sind dann frustriert, wenn es nicht funktioniert. Natürlich wird dann dankbar jede Ablenkung genutzt, wodurch man noch weniger vorankommt.

Dabei ist der Trick ganz einfach und schon über 30 Jahre alt:
richtiges Zeitmanagement, zum Beispiel mit Pomodoro. Der Name der Technik setzt sich aus den Worten pomodoro (ital. Tomate) und technique (engl. Technik) zusammen. Francesco Cirillo hat diese Methode in den 1980er Jahren entwickelt. Das Wort Pomodoro stammt von der Küchenuhr, die Cirillo bei seinen ersten Versuchen nutzte.

Die Methode ist ganz einfach

  1. Planung
    Dieser Schritt ist der wichtigste. Hier werden alle Aufgaben, die für den Tag zu bearbeiten sind, beziehungsweise Kapitel, die zu lernen sind, o.ä. aufgeschrieben und nach Priorität/Schwierigkeitsgrad sortiert. Gleichzeitig wird auch der jeweilige Aufwand geschätzt, also wie lange man dafür ca. brauchen wird.
  2. Wecker stellen
    Laut Cirillo eignet sich eine Eieruhr, welche laut tickt und zudem aufgedreht werden muss, am besten. Dies begründet er damit, dass das Aufziehen einen endgültigen Start für die produktive Phase setzt und motiviert, während das Ticken und Klingeln ein besseres Zeitgefühl fördern. Der Wecker oder die Eieruhr werden auf 25 Minuten gestellt. Dann geht es ans Arbeiten.
  3. Pause
    Besonders motivierend ist es, wenn man nun die Aufgabe mit Schwung durchstreicht. So sieht man auch direkt, was man geschafft hat. Dann macht man fünf Minuten Pause. Also am besten alle Bücher weg und irgendwas machen, was einem Spaß bereitet. Das Ganze wiederholt man dann viermal. Nach vier solcher Pomodori darf eine größere Pause von 15-20 Minuten eingelegt werden. So lernt man schnell, konzentriert und ohne Unterbrechungen zu arbeiten und man sieht gleichzeitig die Erfolge. Wichtig dabei ist Selbstdisziplin. Belohnt wird man dann durch jede Menge Erfolge und die Motivation bleibt erhalten.

Ob beim Lernen für eine Klausur oder in stressigen Zeiten im Büro – in einer Zeit, in der wir nahezu im Sekundentakt Nachrichten, E-Mails und Anrufe bekommen, ist es besonders wichtig, zu lernen eben diese Ablenkungen abzuschalten. Fokussiert zu arbeiten ist für viele schon schwer genug, da haben Störfaktoren wie das Smartphone nichts zu suchen. Motiviert eure Kinder und euch selbst dazu, sich spielerisch an das Thema „Zeitmanagement“ zu gewöhnen. Wenn man sich einmal an kleine Rituale gewöhnt, dann sind sie fest verankert und gehören dazu. Für die Kleineren hilft eine Eieruhr, Ältere können auch eine App nutzen, welches nach dem Pomodoro-Prinzip arbeitet. Das sind Timer, die nicht nur die Zeit stoppen, sondern auch verhindern, dass etwas anderes als die App benutzt wird.

Bei der Pomodoro-Technik ist es aber auch unabdingbar, die Pausen zu beachten. Kleine Pausen von fünf Minuten zwischendurch sorgen für einen klaren Kopf und fördern die Motivation – so verspürt man gar nicht das Bedürfnis, sich ablenken zu lassen.

Klingt großartig, oder?
Probiert es aus!

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